„Von Beginn an stand der Deutsche Wanderverband im Dienst unserer Gesellschaft“, sagt Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbands (DWV). Seine Mitglieder planen und pflegen Wanderinfrastruktur, setzten sich in Politik und Verwaltung für die Belange Wandernder ein, kümmern sich um den Naturschutz und fungieren besonders während Krisen immer wieder als gesellschaftlicher Kitt. Vielfältiger könnte ein Engagement kaum aussehen. Seit 140 Jahren.

Als der Deutsche Wanderverband am 14. Mai 1883 unter dem Namen „Verband Deutscher Touristen-Vereine“ in Fulda gegründet wurde, lautete der Vereinszweck zunächst, „das Touristenwesen in Deutschland im Allgemeinen zu fördern“. Um das zu erreichen, setzten sich die Verbandsmitglieder für Verkehrserleichterungen ein, zum Beispiel für ermäßigte Fahrpreise für Eisenbahnen und Dampfschiffe.

Rauchfuß: „Im Prinzip war damals schon angelegt, woran wir noch heute arbeiten. Damals wie heute setzen wir uns ein für einen verbesserten und sozialverträglichen ÖPNV.“ Von Anfang an legten die Wandervereine Wege an, markierten sie und veröffentlichten Wanderbücher, um die Attraktivität der Wanderregionen zu erhöhen. „Das war wie heute eine Förderung des ländlichen Raumes durch den Wandertourismus“, sagt der Verbandsvorsitzende.

Wandernde während des 40. Deutschen Wandertags in Burg an der Wupper im Jahr 1931. Schon damals war der ÖPNV wichtig, um zum Start einer Wanderung und nach der Tour wieder zurück zu kommen. | © Foto: Aus dem Nachlass von Eduard Müller